Mit der Wildkamera erwischt …

Die Bewohner des Waldes haben mich schon immer fasziniert. Im Besonderen die, die meistens im Verborgenen bleiben und die man selten zu Gesicht bekommt. Hier sind einige Schnappschüsse, die mir im Sulzdorfer- und Serrfelder-Wald mit der Wildkamera gelungen sind.

Wildkatze

Die sehr seltene Wildkatze bekommt man normalerweise kaum zu Gesicht. Hier ist ein stattliches Exemplar in die Fotofalle geraten.
Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Wildkatze

Biber

In Deutschland fast ausgerottet gibt es mittlerweile wieder einige tausend Tiere in Deutschland. Im Wald hätte ich den Biber allerdings nicht erwartet.
Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Biber

Wildschwein

Wir alle wissen, dass sie da sind. Wenige sind den Schwarzröcken allerdings im wahren Leben schon begegnet. Beeindruckende Erscheinungen sind sie aber auf jeden Fall.
Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Wildschwein

Dachs

Der hauptsächlich nachtaktive Dachs führt seinen Lebenswandel meist im Verborgenen.
Oft leben Dachse in größeren Mehrgenerationenbauten zusammen. Sehr soziale Tiere.
Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Dachs

Rotfuchs

Da war aber einer neugierig …
Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Rotfuchs

Reh

Nicht so selten, aber immer wieder schön anzusehen. Dieses süße Kitz war offensichtlich ohne die Mama unterwegs.
Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Reh


Der Reuthsee

Es ist kein kristallklarer, türkisfarbener Bergsee, das ist wohl klar …
Die braun-beige Wasserfarbe ist wahrlich auch nicht jedermanns Geschmack.

Als ich einmal wieder entspannt am Bänkle saß und wie so oft auf den See hinaus starrte, kamen zwei Burschen, 7-8 Jahre alt mit Ihrem Fahrrad daher und ich hörte den einen sagen „so eine Brühe …“ der andere sagte „voll dreckig … komm weg hier“ und in der Tat – weg waren sie wieder. Woher sollten sie es auch besser wissen.

Ich kenne den See nur so und das nun auch schon über 50 Jahre lang. Gebadet wird im Sommer trotzdem und das ist auch gut so, denn der See ist keineswegs dreckig.

Es gibt keine Quelle oder irgendeinen anderen permanenten Zufluss. Nur vom Regenwasser gespeist, gibt es naturgemäß wenig Wasseraustausch. Die im See gründelnden Karpfen wirbeln zusätzlich Bodengrund auf und sorgen mit Ihrer Aktivität für noch trüberes Wasser. Somit fällt kaum Licht auf den Seegrund und eventuell klärende Wasserpflanzen können hier kaum überleben.

Die wenigen Niederschläge in der Region lassen den sowieso schon niedrigen Wasserspiegel im Sommer oft deutlich weiter sinken, manchmal auch bedrohlich tief. Man sieht kommenden Regen dann mit ganz anderen Augen, wenn man sich um den See sorgt. Jeder Tropfen ist dann wichtig. Aber bisher hat er immer „die Kurve gekriegt“ und ich kann mich zwar an sehr niedrige Wasserstände erinnern, nicht aber an einen vollends ausgetrockneten See.

Abendstimmung am Reuthsee

Und so genießen wir weiter den grandios in den Wald eingebetteten See mit seinen Wasservögeln, quakenden Fröschen und schnalzenden Fischen. Wer einmal das Glück hatte den Tanz der Glühwürmchen im Sommer am Seeufer mitzuerleben, wird das sicher nicht so schnell vergessen. Die einkehrende Ruhe am Abend und der schöne Sonnenuntergang am hinteren Seeufer zwingen die Seele ja quasi zur Entspannung.

Hoffen wir, dass die Bemühungen den See zu erhalten sich auszahlen und die Menschen ihn achten und schützen, damit wir noch lange Freude an Ihm haben werden.

Wir sehen uns am Bänkle …

Der todgeweihte Wald …

Massenhaft Fichten, Kiefern und auch vielfach Birken haben die letzten Dürresommer nicht überstanden. Im sonst so dichten Wald klaffen riesige kahle Wunden, teilweise Quadratkilometer groß. Die hitzegeschädigten Bäume bilden kaum noch Harz aus, welches als natürliche Abwehr gegen schädliche Insekten fungiert und sind nahezu schutzlos Schädlingen wie dem Borkenkäfer ausgeliefert.

Alle Borkenkäferarten legen Ihre Eier unter der Rinde des Baumes ab. Die geschlüpften Larven fressen die wichtigsten Schichten unter der Rinde und zerstören damit den Nährstofffluss des Baumes nachhaltig. Versiegt der Saftfluss in die Krone des Baumes, ist dieser nicht mehr zu retten.

Das Ergebnis als Produkt aus akutem Wassermangel und Insektenbefall ist leider fast überall sichtbar.

Die Monokulturen, hauptsächlich bestehend aus schnellwachsenden Fichten, die in der Waldwirtschaft viele Jahrzehnte gang und gäbe waren, sind jetzt als großflächige kahle Stellen zu sehen.

Da können einem schon mal die Tränen in die Augen schießen, wenn man auf einer solchen Fläche steht die einmal ein dichter lebendiger Wald war …

Aber jetzt wird aufgeforstet. Mit neuen Konzepten wie gesundem Mischwald und dem Anbau hitzeresistenterer Arten soll die Zukunft des Waldes gesichert werden. Ich hoffe es funktioniert.

Aber in der Tat machen auch einige Wälder in der Umgebung Hoffnung. In den Mischwäldern der Hassberge zum Beispiel sind deutlich weniger Hitzeschäden an den Bäumen zu erkennen. Auch die dazwischen stehenden Fichten sehen, zumindest mit unserem laienhaften Blick, dort vielfach noch sehr gesund aus.

Gesund anmutender Mischwald in den Hassbergen

Wir hoffen, dass die Maßnahmen zur Rettung des Waldes auch bei uns in der Umgebung um Sulzdorf funktionieren werden, die Narben in der schönen Landschaft langfristig wieder geschlossen werden können und neu ergrünen. Das aber wird leider noch lange dauern …