Der todgeweihte Wald …

Massenhaft Fichten, Kiefern und auch vielfach Birken haben die letzten Dürresommer nicht überstanden. Im sonst so dichten Wald klaffen riesige kahle Wunden, teilweise Quadratkilometer groß. Die hitzegeschädigten Bäume bilden kaum noch Harz aus, welches als natürliche Abwehr gegen schädliche Insekten fungiert und sind nahezu schutzlos Schädlingen wie dem Borkenkäfer ausgeliefert.

Alle Borkenkäferarten legen Ihre Eier unter der Rinde des Baumes ab. Die geschlüpften Larven fressen die wichtigsten Schichten unter der Rinde und zerstören damit den Nährstofffluss des Baumes nachhaltig. Versiegt der Saftfluss in die Krone des Baumes, ist dieser nicht mehr zu retten.

Das Ergebnis als Produkt aus akutem Wassermangel und Insektenbefall ist leider fast überall sichtbar.

Die Monokulturen, hauptsächlich bestehend aus schnellwachsenden Fichten, die in der Waldwirtschaft viele Jahrzehnte gang und gäbe waren, sind jetzt als großflächige kahle Stellen zu sehen.

Da können einem schon mal die Tränen in die Augen schießen, wenn man auf einer solchen Fläche steht die einmal ein dichter lebendiger Wald war …

Aber jetzt wird aufgeforstet. Mit neuen Konzepten wie gesundem Mischwald und dem Anbau hitzeresistenterer Arten soll die Zukunft des Waldes gesichert werden. Ich hoffe es funktioniert.

Aber in der Tat machen auch einige Wälder in der Umgebung Hoffnung. In den Mischwäldern der Hassberge zum Beispiel sind deutlich weniger Hitzeschäden an den Bäumen zu erkennen. Auch die dazwischen stehenden Fichten sehen, zumindest mit unserem laienhaften Blick, dort vielfach noch sehr gesund aus.

Gesund anmutender Mischwald in den Hassbergen

Wir hoffen, dass die Maßnahmen zur Rettung des Waldes auch bei uns in der Umgebung um Sulzdorf funktionieren werden, die Narben in der schönen Landschaft langfristig wieder geschlossen werden können und neu ergrünen. Das aber wird leider noch lange dauern …

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